Mit Zimt aus der Armut
Wie in jedem Jahr habe ich die Aufgabe übernommen, einen Beitrag zur Arbeit von „Brot für die Welt“ zu schreiben. Bei meinen Recherchen nach den aktuellen Projekten stieß ich schnell auf einen Bericht mit obiger Überschrift, der mich sehr ansprach: Zimt gehört zu Weihnachten, das passt schon mal. Und Zimt kommt von Bäumen, und für deren Verbreitung engagiere ich mich haupt- und nebenberuflich, das passt auch! Hierzulande versuchen wir, u.a. den Anbau von Wal- und Haselnüssen zu propagieren (zwei andere traditionelle Weihnachtszutaten, die aktuell größtenteils importiert werden!), um die landwirtschaftliche Produktion im Klimawandel durch Gehölzstreifen zu stabilisieren. „Brot für die Welt“ unterstützt im Nordosten Vietnams Frauen ethnischer Minderheiten dabei, durch den Anbau und die Aufbereitung von Zimt einen Weg aus der Armut zu finden.
Zimt wird aus der Rinde des Cassiabaumes gewonnen. Wenn die Bäume zehn Jahre alt sind, werden sie gefällt. Die getrocknete Rinde kann zusammen mit den ölhaltigen Blättern und dem Holz einen wertvollen Beitrag zum Familieneinkommen leisten. Die Vermittlung des erforderlichen Fachwissens und die Vermarktung der Produkte wird durch Yen Bai Women’s Union koordiniert. In dem Bericht wird anschaulich beschrieben, wie die Projekte den Frauen und ihren Familien helfen, der Armut zu entkommen und sich eine sichere Existenz aufzubauen: https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/vietnam-armut
„Früher hätte ich mich niemals getraut, vor anderen Menschen zu sprechen. Heute vertrete ich die Frauen in meinem Dorf Giang Cai, das sind immerhin 172 Haushalte. Diese Aufgabe macht mir sehr viel Spaß.
Ich organisiere die Treffen für unsere Dorfentwicklung, die Workshops im Projekt, aber auch Tänze und Freizeitaktivitäten in der Gemeinde. Ich habe keine Scheu mehr, mit den Dorfältesten zu sprechen oder eigene Vorschläge einzubringen. Das habe ich dem Projekt zu verdanken. Heute fahre ich mit meinem Motorroller überall hin und kommuniziere über mein Handy. Mein Mann unterstützt mich bei allen Aktivitäten, denn er sieht, dass wir Frauen die Gemeinde voranbrin gen. Natürlich sind auch die Männer beteiligt, mein Mann hat zum Beispiel beim Bau der Straße vor unserem Haus mitgearbeitet, aber eigentlich sind wir Frauen die treibende Kraft. Darauf bin ich sehr stolz.“
Lieu Ban Thi, 37, ist die Sprecherin der Frauenunion in ihrem Dorf Giang Cai. Sie trägt die Festtagstracht ihrer ethnischen Minderheit Dao.
Ihre Spende wirkt
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Brot für die Welt
Bank für Kirche und Diakonie
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Ernst Kürsten