…durch das Band des Friedens
Heute denken wir mit großer Dankbarkeit und mit einem beglückenden Gefühl an den Verlauf des Weltgebetstags zurück. Dabei sah es anfangs gar nicht so gut aus.
Palästinensische Christinnen hatten den Auftrag, die Gebetsordnung für das Jahr 2024 zu erarbeiten, als noch niemand etwas von der Gewalt eines Krieges ahnte. Der Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus im 4. Kapitel sollte die Grundlage sein. Darin schreibt Paulus: Ertragt euch in gegenseitiger Liebe; der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält; so ist es ja auch eine Hoffnung, zu der euch Gott berufen hat.
Aber seit dem furchtbaren Anschlag der islamistischen Terrorgruppe Hamas im Oktober 2023 herrscht Krieg. Wir hören von den schrecklichen Gräueltaten der Hamas, von der Spirale der Gewalt und Gegengewalt.
Unsere Fragen waren: Wie sollen wir damit umgehen, können wir den Weltgebetstag überhaut so wie immer feiern?
Unsicherheit machte sich breit. Dann aber, gut ausgestattet mit den nötigen Materialien, haben wir Frauen uns an die Arbeit gemacht. Die Stimmen der palästinensischen Frauen sollen nicht im Lärm der Bomben untergehen. Wir wollen hin- und zuhören ‒ ihren Gebeten, ihren Geschichten, ihrer Sehnsucht nach Frieden.Die Christinnen aus Palästina grüßen uns mit den Worten: Friede sei mit euch - Salaam. Frieden wünschen wir den Menschen in Palästina, den Menschen in Israel, allen Menschen, die unter Gewalt leiden ‒ und auch uns.
In einem Lied heißt es: Du, Gott des Friedens, gieß deinen Frieden auf uns. Du, Gott des Friedens, fülle mit Frieden unser Herz.
Gut vorbereitet konnten wir nun den Weltgebetstag mit einer großen Gemeinde feiern, die trotz Streik im Nahverkehr den Weg in die Martin-Luther-Kirche in Ahlem gefunden hatte.
Danken möchten wir den Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesuchern für die Kollekte in Höhe von 800,-- Euro.
Diesen Betrag werden wir dem Weltgebetstagskomitee für Projekte in Palästina und Israel überweisen.
Den Abend haben wir mit landestypischen Speisen und Gesprächen ausklingen lassen.
Erika Weise
Foto: Neukirch